Mir gefällt dieses Zitat, weil ich in meinem Leben am meisten im unmittelbaren Kontakt zu anderen Menschen gelernt habe. Ihre Lebensgeschichten zu hören ist für mich sehr wertvoll. Bei meiner therapeutischen Arbeit mit Geflüchteten bekomme ich Zeitgeschichte aus der Sicht von Augenzeugen erzählt, eine Erfahrung, die mich in den letzten Jahren neben meinen Aufenthalten in Kamerun besonders geprägt hat. Das Fotomaterial dieser Internetseite stammt größtenteils aus der Zeit, als ich für ein Schulprojektin Kamerun gearbeitet habe.
Was ich in den Nachrichten über Konflikte und Kriege erfahre, bleibt abstrakt. Erzählt mir hingegen eine Afghanin ihre Geschichte, die sie mit den Taliban in Afghanistan erlebt hat, entsteht in mir ein lebendiges Bild von den Ereignissen vor Ort. Die Lebensgeschichte von einem Familienvater in Kamerun zu hören, der die Unabhängigkeitskriege und den anschließenden Bürgerkrieg detailliert beschreibt, ermöglicht mir, die Ereignisse dort aus einer individuellen Perspektive zu betrachten.
Ich bin in einem Elternhaus groß geworden, in dem Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt ein und aus gingen. Dabei habe ich vor allem die anregenden Seiten von interkultureller Kommunikation erlebt, wofür ich sehr dankbar bin. Meine positiven Erlebnisse im Austausch mit Menschen unterschiedlichster Herkunft sind bis heute Motor, mich für interkulturelle Kommunikation zu engagieren.
Lebenslauf |
|
1966 in Nürnberg geboren, aufgewachsen in Essen, Ingolstadt und Radolfzell am Bodensee, studierte ich Psychologie in Landau in der Pfalz und Hamburg. Heute |
|
Berufspraxis |
|
Seit 1999 |
freiberuflich tätig: |
1997-2000 |
freie Mitarbeiterin bei accept/Gesellschaft zur Unterstützung von Gefolterten und Verfolgten in Hamburg |
1994-1999 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am |
1993-1995 |
Therapeutin bei Jugend hilft Jugend e.V. |
• Praktikum in der Filmredaktion 3sat (2001)
• Seminare zu Kamera, Dokumentarfilm und Schnitt bei der Filmschule Hamburg Berlin
(1997, 1999 und 2000)
• Zusatzausbildung in klientenzentrierter Psychotherapie und Focusing am Focusing Zentrum
Karlsruhe (1995-1998)
• Französisch und Englisch (fließend)
• Spanisch und Farsi (Grundkenntnisse)
Kamerun (1996, 1997, 1998, 1999, 2005) Jeweils mehrmonatige
Aufenthalte zur Durchführung von Feldforschung,
Beratung, Therapie und Filmaufnahmen
Afghanistan (2003) Recherchereise für einen Dokumentarfilm
Nepal, Indien, Thailand (1992) Auszeit nach dem Studium
Mexico/Guatemala (1989) Informationsreise für das
Flüchtlings-Rücksiedelungsprojekt
CAREA e.V.
USA (1987) Informationsreise im Rahmen von Servas
Ägypten (1985) Arbeitseinsatz im SOS-Kinderdorf e.V. in Kairo
Frankreich (1978, 1980, 1981) mehrwöchige Schüleraustauschprogramme in Paris und Istres
Fischer-Ortman J (1996) Babel in einer einzigen Sprache. In Kokemohr R. und Koller H.-C. (Hrsg.) Jeder Deutsche kann das verstehen. Weinheim, S. 372-391
Fischer-Ortman J (2005) Über-Lebensgeschichten. Verfügbar unter: http://www.themenpool-migration.eu/download/dtraum03.pdf.
Eiroá Orosa F, Brune M, Huter K, Fischer-Ortman J and Haasen C (2010) Belief Systems as Coping Factors in Traumatized Refugees: A Prospective Study. Traumatology 2010
Brune M, Eiroá-Orosa F, Delijaj B, Fischer-Ortman J and Haasen C (2011) Intermediated communication by interpreters in psychotherapy with traumatized refugees. International Journal of Culture and Mental Health; Vol. 4, No. 2, 2011, S. 144-151
Brune M, Eiroá-Orosa F, Fischer-Ortman J and Haasen C (2014) Effectiveness of psychotherapy for traumatized refugees without a secure residency status. International Journal of Migration, Health and Social Care, Vol. 10, No. 1, S. 52-59
Brune M &, Fischer-Ortman J (2014) Erfahrung mit Trauma. In Gag M und Voges F (Hrsg.) Inklusion auf Raten. Bildung in Umbruchsgesellschaften Band 10. Münster · New York, S. 205-218